Auf einmal

Auf einmal können sich alle erinnern, wie das war, als seinerzeit, Jahre vor dem Krieg, der garschtige Serbe den kaputten Austropop im Radio untersagt hat, und darauf plötzlich bei gewissen davor mit dem Sender befreundeten Produzenten die Kohle merkbar weniger wurde.

Beim nächsten Mal wird/soll also der Döpfner nicht weinen, sondern sich ein Beispiel an den österreichischen Plattenproduzenten nehmen und einen Shitstorm, quasi "Schmidt, nimm das!", einfädeln. Miese Interviews von vor Jahren gäbe es da genug. Wenn der Döpfner halt geschickt genug für so etwas wäre. Die FAZ wär in dem Fall als Plattform halt nicht so super geeignet. StudiVZ vielleicht?

Wie dem auch sei, wenn Du Scheißpodukte hast, dann ist und bleibt Konkurrenzminderung durch gesetzliche Regulierung schon der Königsweg.

Spicy Cooking

Wanted to write another critique on the embarrassing stuff happening on the interface of digital and media, but then thought better. WTF, I rather go an' cook some spicy food.

Goodbye Joe, me gotta go, me oh my oh, me gotta go pole the pirogue down the bayou. My Yvonne, sweetest one, me oh my oh. son of a gun, we'll have big fun on the bayou.

Jambalaya and a crawfish pie and fillet gumbo for tonight, I'm a-gonna see my, my chere-amie-oh. Pick guitar, fill fruit jar and be gay-oh son of a gun, we'll have big fun on the bayou.

Döpfner weint

Das letzte große Kampforgan für Anstand, Qualität und leichtes Geldverdienen in Europa, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, hat geruht, eine lärmende und öffentliche Weinerei des Geschäftsführers jenes Verlages, dem die Witwe Springer vorsteht und welcher unter Benutzung von Technologien wie Schrift und Pixel die Qualitätsmedien "Bild" und "Welt" und manches mehr multipubliziert, in der erweiterten Gutenberg-Galaxie zu teilen.

Wir sehen uns deswegen in unserer ganzen Post-Unmenschlichkeit zu ein paar Kommentaren gezwungen (Zitate kursiv):

Ein großer Anteil journalistischer Qualitätsmedien erhält seinen Traffic überwiegend via Google. Kann man nur mit SSKM (selber schuld, kein Mitleid) kommentieren!

Unsere Geschäftsbeziehung ist die des Goliath Google zu dem David Axel Springer. Jetzt wissen sie bei Axel Springer endlich einmal, wie man sich nicht selten bei Medien in der deutschen Provinz und dem gleichsprachigem Ausland fühlt.

„Wir sind überzeugt, dass Portale wie Google, Facebook, Amazon und Apple weitaus mächtiger sind, als die meisten Menschen ahnen. Ihre Macht beruht auf der Fähigkeit, exponentiell zu wachsen.“ (Eric Schmidt)

Mit der Ausbildung und dem Hintergrund von Eric Schmidt, sollte man meinen, er kenne sich mit exponentiellen Funktionen aus. Hier nur ein kleines Quadratbeispiel:

2 4 16 256 65.536 4.294.967.296 18.446.744.073.709.600.000

Ja, ja, wenn nur die Auflagen oder die Zahler der erreichten Endgeräte oder ausgespielten Werbemittel so wachsen würden, Herr Schmidt. Ok, das war nicht ganz fair. Im Normalfall bräuchte es schon ein paar Stufen mehr, um bei 4 Milliarden oder gar in der unvermeidlichen globalen Marktsättigung zu landen.

Aber zum Döpfner- und Witwen-schrecken reicht das ja trotzdem locker und endet auch erst bei der Weltherrschaft. Exponentiell, my ass ...

Google ist für das Netz, was die Deutsche Post für die Briefzustellung oder die Deutsche Telekom für das Telefonieren war.

Dieser Satz ist so falsch, dass man ihn nicht einmal kritisieren mag, aber wenn man "das Netz" durch „Bild“ oder „Springer“ ersetzt, wird es leider vielleicht schon stimmen.

The tinytalk research stuff says: German Publishers, if you can't stand the heat, just get out of the kitchen, please. Oder haut lieber doch wieder die ARD. Oder was auch immer. Am besten aber, ohne Lärm zu machen.

Die Menschheit ist irgendwie in einem so traurigen Zustand. Europa mit seiner verwöhnten Elite wird so einfach sang- und klanglos ...

PS: In einer Rede vor den Aktionären der Axel Springer AG hat Döpfner bekannt gegeben, dass seit Einführung der respektiven Paywalls Welt.de 47.000 und Bild.de 152.000 Abos verkauft haben . They are really working hard at reconstructing the double income model.

May You Find Peace, Lev

The lion of the Sinai, the very talented tank commander, the erstwhile darling of Ben-Gurion, the disappointed prince of war who should later be at least partly responsible for Sabra and Shatila. Throughout the 70ies and 80ies He was the champion of the proliferation of settlement construction in the West Bank and the Gaza Strip, and provoked through first buying an apartment, then a house in the Arab quarter of Jerusalem's old city but not living there and then visiting the Temple mount with a guard of 1.000.

''I always believed that Jews and Arabs should live together and will live together in the Land of Israel,'' said Mr. Sharon as he sat by his new glass and steel dining table at the center of his two-room apartment. ''For Jews, this is their homeland, and for Arabs, many of them have been living here for hundreds of years. I don't see any other way than living together.''

He also criticised the NATO bombing of Yugoslavia in 1999 as an act of brutal interventionism and said both "Serbia and Kosovo had been victims of violence". In his final years as the prime minister of Israel he unilaterally pulled back from Gaza and maybe tried to find a solution for the West Bank. Spent 8 years in a coma before they let him go. Some fates are cruel. They don't make this kind of guys anymore. He was the last of the old guard.

May you find peace in heaven at last, Ariel Scheinermann.

Ruhe in Frieden, Erich

Erich Meixner war der freundlichste und liebste Mensch, den ich in meinem Leben kennengelernt habe. Und das war im Kindergarten, wo seine um meine Kinder, als sie klein und noch nicht in der Schule waren, hingingen. Es war Liebe auf den ersten Elternabend. Wir haben viel zusammen unternommen und uns gegenseitig unterstützt, als das für Väter noch nicht verständlich war.

Und obwohl ich nur sehr mittelmäßig singen und Gitarre spielen kann, durfte ich sogar bei musikalischen Projekten mitmachen und war jährlich auf seinem Pfingst-Musikfest auf dem Bauernhof willkommen, den er mit seiner Frau Angelika gekauft hatte und sein Leben lang selbst renovierte.

Erich war 1969 Mitbegründer der Musikgruppe Schmetterlinge, schrieb ihren famosen ESC-Song Boom-Boom-Boomerang und gründete nicht nur nach dem Ende der Schmetterlinge das Schmetterlinge-Kindertheater sondern war auch stets dessen Motor. Die "Valerie und die Gute-Nacht-Schaukel" und "Die Geggis" mit Texten von Mira Lobe und Musik von Erich "Franz und frei", wo Erich den Text von Christine Nöstlinger vertonte und "Flügel hat mein Schaukelpferd" zu dem Heinz R. Unger den Text schrieb, werden sehr vielen Kindern dieser Zeit und ihren Eltern noch mehr in Erinnerung bleiben als "Tschotscholossa", das Lied mit dem die Schmetterlinge wohl bekannt wurden und die Proletenpassion.

Weitere Highlights in Erichs Schaffen waren 1992 das Stanzen-Projekt mit Erich Jandl und 2010 die Vertonung von Nöstlingers "Iba de gaunz oamen Leit".

Immer wenn ich bei alten Peter, Paul and Mary - Songs mitsinge, was ich gar nicht selten zur Beruhigung und zum Harmony-Üben mache, muss ich an Erich Meixner denken. Er hat mir einmal erzählt, deren Gesang hätte ihn inspiriert, ein richtiger Musiker zu werden. Ruhe in Frieden, Papa Erich.