As a follow up to yesterday's post, here are two serious recommendations for anyone really interested in the mid and long term growth of language systems
The first of these is to a book I got borrowed (and really about Big- not Smalltalk): How The Hebrew Language Grew by one Edward Horowitz, a former president of the American Association of Teachers of Hebrew.
The second is a speech of one of our favourite architects of artificial language systems, Dan Ingalls. Take care, the speech is long but really worth it.
The common point on both recommendations might not be obvious on first sight. Language study without practical application (Hebrew and Smalltalk) is a highly abstract endeavour that, being under the impression of latin classes in high school, we have fiercely opposed for a long time. The meaningfulness of it though, dawned on us one day, when one of the original colleagues at tinytalk gave a very fine and subtle briefing on the merits of abstraction. And though we still are a bit confused about the finer points of the interaction between the abstract, the body and the holistic, or, as they falsely said in graduate school, theory and practice, we now know that it can us help advance to take two steps back and give time to stuff that is never applied. Indulge us on this, pleazzze!
Eich is right, it is a very long and slow chess game indeed. Chess though, I should mention, is also a weak and slightly distorting model in that it contains to little of what in everyday speech we call luck.
Before Ajax our Javascript decision here did smell of Netscape 2 clients and LiveWire on the server side. Stenchy. But then the universe turned on it heels, grease production galore kicked in and off we go.
I haven't been in this topic for a while now, but got a surprising impulse yesterday when henso explained interesting details about Google v8 that had not more than braided me before. Surfed around a bit, thought about a couple of guys like Dan Ingalls, Anders Hejlsberg, James Gosling, Roberto Ierusalimschy and did stumble upon this page that was kinda very oulde style fun to play with.
All linked videos are worth watching, so if you got qualified leisure time on your hand, indulge.
Everything moves ahead, like our planet through space. Now it is summer and then will come fall and winter and spring again.
After many years of having forced us to stare at leaden deserts all over the world wide web, media houses finally start to come to their senses. And years and years later we kind of find our findings from the 90ies confirmed.
While for a while now CNN seems to be moving in and out of the grid solution and after Austrian second tier newspapers like Kurier and heute would make the impression of being now committed to it fast and strong, at long last mother Beeb has yielded, if not on the web, at least on the iPad. We feel forced to introduce a new acronym to our vocabulary:
YAGCIG: Yet Another Gutlessly Copied Image Grid
It works like this in a world where the tactics of economizing on staff and shifting all that sourly earned revenue to technology and automation costs is the only lesson worth to be learned. European elite persons seem to be able to copy just a ridiculous wee bit from the successes of the likes of Brin, Page, Bezos and Zuckerberg.
We used to call this a rabbit in front of a snake or an oxen in front of a mountain, depending on wether the failing strength of the victim was more in its muscles or in its nimbleness.
Sorry, mother Beeb, while you will find some success with this and elder men, it will not suffice to receive our cudos. You don't care? That's ok with us.
Song: Wenn der Ungar lustig ist
Text: Salpeter/Berndt-Hofer
Musik: Hermann Leopoldi
Interpret: Hermann Leopoldi (und Betja Milskaja)
Album: Stand Alone 78Upm Single
Wenn es wirklich das Über-Ich ist, das im Humor so liebevoll tröstlich zum eingeschüchterten Ich spricht, so wollen wir daran gemahnt sein, dass wir über das Wesen des Über-Ichs noch allerlei zu lernen haben.
(Sigmund Freud, Der Humor, in: ders., Gesammelte Werke. Chronologisch geordnet, Bd.XIV, Werke aus den Jahren 1925-1931)
Hermann Leopoldi (geb. als Hersch Kohn, 1888, 11 Jahre vor Rezső Seress und nicht in der östlichen sondern in der westlichen Hauptstadt des noch existenten kakanischen Imperiums), Erfinder des Ankunftsbodenkusses (in New York bei seiner Ankunft ebendort) und anderer Weltgesten, hat das folgende Lied komponiert, regelmäßig vorgetragen und gleich zwei mal auf Schellacks aufgenommen, einmal solo und noch einmal als Duett mit seiner damaligen Bühnenpartnerin Betja Milskaja.
Die Sach- und Faktenlage zu den 3 Autoren des Textes ist weniger ergiebig. Nach unseren Recherchen und Vergleichen der fast immer auf dem Gleichen fußenden spärlichen Quellen handelt es sich nach aller Wahrscheinlichkeit um 3 Herren, über die Google und Bing sonst nix weiteres hergeben, als dass sie gemeinsam einen weiteren Liedtext (Wann der Bua ruft: „Juchhu!“. Musik: Hermann Leopoldi, Text: Salpeter/Berndt/Hofer, 1937) verfasst zu haben scheinen.
Salpeter hieß eigentlich Karl Pollach (gelegentlich auch Pollack geschrieben), wurde am 5. Jänner 1899 geboren, weitere Lebensdaten sind der Forschung nicht bekannt. Charles Berndt wurde als Karl Bernstein 1909 in Wien geboren, kehrte wie Leopoldi und einige andere jüdische Künstler nach dem 2. WK nach Wien zurück und ist eben da 1989 gestorben. Über Hans Hofer lässt sich auf die Schnelle gar nix herausfinden.
Auch der Text enthält philologische und historische Schwierigkeiten. So konnten wir von den erwähnten Fußballern nur einen (György Sárosi) verifizieren. Um sachdienliche Hinweise - wie oben auch - wird gebeten.
Ob die drei Textautoren Rezső Seress' und Szomorú Vasárnaps "Trauriger Sonntag" kannten, ist nicht belegt, man möchte es aber gerne aus dem unvermittelten und unmotivierten zweiten Teil des Refrains gerne schließen. Besonders gut gefällt uns Nachgeborenen hier dabei die Hinzufügung des Montags, weil da die Assoziation zu "I Don't Like Mondays" und andere "Montag sind nicht so gut"-Lieder nicht ferne liegt.
Eine Ergänzung noch zur montäglichen Feierstunde: Ungarn ist wirklich stets locker in den Top Ten der weltweiten Suizidstatistiken. Hier in Wien wussten wir das schon immer, es gibt bei uns schließlich laut einem spanischem Dichter und seinem kanadischem Übersetzer "a shoulder where Death comes to cry and a tree where the doves go to die". Jetzt aber endlich zum Beef:
Herrlich ist's in Budapest, weil sich dort gut leben lässt.
Gostfreundschaft im Ungarland ist auf ganzer Welt bekannt.
Und so herrlich ist's in den Lokalen, ungern lässt der Wirt sich was bezahlen.
Auch die Heiterkeit ist dort - von spezieller Eigenort.
Wenn der Ungar lustig ist, muss er immer weinen,
joi Mama, joi Mama, schön ist auf der Welt.
Wenn der Ungar glücklich ist, muss er noch mehr weinen,
joi Zigan, joi Zigan, spiel was mir gefällt.
Trauriger Sonntag, trauriger Montag,
dos ist so rührend und gut für Seelenschmerz.
Wenn der Ungar lustig ist, muss er immer weinen,
joi Mama, joi Mama, do lacht und weint das Herz.
Und beinahe jeden Tag gibt es einen Mulatschag.
Weil das dort so Sitte ist, Ungorwein in Strömen fließt.
Der Gyula, der Ferenc und der Geza beißen dann voll Rührung in die Glesa.
Und zum Schlusse jedenfolls, fallt sich olles um den Hals.
Wenn der Ungar lustig ist, muss er immer weinen,
joi Mama, joi Mama, schön ist's auf der Welt.
Wenn der Ungar glücklich ist, muss er noch mehr weinen,
joi Zigan, joi Zigan, spiel was mir gefällt.
Trauriger Sonntag, trauriger Montag,
dos ist so rührend und so gut für Seelenschmerz.
Wenn der Ungar lustig ist, muss er immer weinen,
joi Mama, joi Mama, do lacht und weint das Herz.
Fußballmatch in Budapest, dos ist ein Familienfest.
Viele Tore schießen sie, Elyen, Dochtor(?), Sárosi.
Neben mir da sitzen Budapester, Vater weint und Bruder weint und Schwester.
Und ich frog sie, warum weints, ho, weil steht für Ungorn 3 zu 1.
Wenn der Ungar lustig ist, muss er immer weinen,
joi Mama, joi Mama, schön ist's auf dos Welt.
Wenn der Ungar glücklich ist, muss er noch mehr weinen,
joi Zigan, joi Zigan, spiel was mir gefällt.
Trauriger Sonntag, trauriger Montag,
dos ist so rührend und gut für Seelenschmerz.
Wenn der Ungar lustig ist, muss er immer weinen,
joi Mama, joi Mama, do lacht und weint das Herz.
In der Tat, über das Über-Ich - oder was immer das ist, was Freud mit diesem erfundenen Begriff bezeichnen wollte - haben wir sicher noch einiges zu lernen. Gilt heute wie damals.
Words: Sam M. Lewis
Original Lyrics: Rezső Seress
Music: Rezső Seress
Album: Single
Song: Gloomy Sunday
Als Rezső Seress von seiner Verlobten im Jahr 1933 in Budapest die rote Karte gezeigt wurde - so drückten wir das in meiner Ursprungsheimat sehr feinfühlig aus - sah er sich veranlasst, ein Lied über das Ende der Welt zu verfassen, um wenigstens noch ein wenig Geld aus seinem subjektiven Unglück herauszuschlagen. Allerdings hatte er zunächst und langfristig wenig Glück dabei, denn diverse Verlage, denen er das Machwerk anzudienen unternahm, weigerten sich, es zu vertreiben, weil es angeblich zu melancholisch war.
Nichtsdestotrotz erlangte Vége a világnak (Das Ende der Welt) in der Verkleidung als Szomorú Vasárnap (Trauriger Sonntag, englisch Gloomy Sunday) mit einem alternativen Text von einem gewissen László Jávor eine gewisse Berühmtheit. Angeblich war der Song geeignet, geneigte Menschen, die es hörten, zu instantem Suizid zu veranlassen. Diverse Staaten und Institutionen, die Selbsttötung nicht schätzten, erwogen und erließen Verbote. Viele Radiosender in ganz Europa strichen die Nummer im Laufe der Jahre formlos aus der Rotation.
Ein Lied wandert aus
Bei der internationalen Sänger- und Sängerinnenschaft, wo das Fertigmachen des Publikums bekanntlich nicht selten auf dem Selbstfertigmachen fußt, traf die Nummer allerdings auf reges Interesse, ganz besonders seit Sam M. Lewis (Shmuel Levine) für die afroamerikanische Barsängerin Billie Holiday (Eleonora Fagan) 1941 einen Text verfasst hatte, der sich zwar scheinheilig in einen Traum auflöst, zu dem Miss Holiday aber ein Talent und eine Lebensgeschichte mitbrachte, die das elende Gefühl mit einer Glaubwürdigkeit ausfüllten, deren Suggestionswirkung bis heute nachvollziehbar bleibt.
Diese Version blieb dann bei der BBC auch tatsächlich bis zur Jahrhundertwende auf der sogenannten schwarzen Liste.
The Immortal Singer
And The Song
The Suicidal English Lyrics and the Fake Ending
Sunday is gloomy, my hours are slumberless,
Dearest, the shadows I live with are numberless.
Little white flowers will never awaken you,
Not where the black coach of sorrow has taken you.
Angels have no thoughts of ever returning you,
Would they be angry if I thought of joining you?
Gloomy sunday.
Gloomy is sunday, with shadows I spend it all.
My heart and I have decided to end it all.
Soon there'll be candles and prayers that are said I know,
But let them not weep, let them know that I'm glad to go.
Death is no dream for in death I'm caressing you,
With the last breath of my soul I'll be blessing you.
Gloomy sunday.
(hypocritical radio compatible ending)
Dreaming, I was only dreaming.
I wake and I find you asleep in the deep of my heart here.
Darling I hope that my dream never haunted you,
My heart is telling you how much I wanted you
Gloomy sunday.
Viele weitere Interpreten versuchten sich an diesem "Selbstmörder-Lied", ohne jedoch Miss Holidays Vermögen, einem einen Dolch direkt ins Herz stechen zu können, je wieder zu erreichen. Hier ein Ausschnitt aus der langen Liste: Ray Charles, Elvis Costello, Bing Crosby, Louis Armstrong, Marianne Faithfull, Serge Gainsbourg, Lydia Lunch, Sinéad O'Connor, Björk, Iva Bittová.
Seress, der bis zu seinem eigenen wirklichen Suizid, schlappe 35 Jahre später, als Barpianist im Kispipa in Budapest arbeitete, überlebte die schwere Zeit in einem Arbeitslager in der Ukraine und begab sich angeblich sein Leben lang nie in die Vereinigten Staaten, um die Tantiemen für seinen Welthit zu kassieren. Das Leben kann schon ein zähes Glump sein.
Du hast recht,
Universal-Genies brauchen wir echt keine mehr. Ich wollte eh nur sagen:
Things are going to slide, slide in all directions.
Won't be nothing, won't be nothing you....
by MaryW (31.10.24, 23:13)
...
Hm. Ich glaub, da gibt es schon noch einige Kandidat*innen. Mir fällt spontan Lisz Hirn ein. Ich fürchte nur, die schaffen es nicht mehr, so....
Es gibt sogar
Verbrecher, die das ganze WE zusätzlich durcharbeiten, um Pegelkarten zu bauen. Das sind dann die allerletzten.
by gHack (17.09.24, 18:56)
Geändert
Inzwischen hat Herr Fidler den Fehler erkannt und korrigiert sowie sich inzwischen bei den LeserInnen entschuldigt.
Nur damit das nicht untergeht. Wir haben hier in der....
by StefanL (21.02.22, 09:17)
There has been evidence
that the important and successful ideas in MSFT - like licensing the Unix source code in the 70ies and learning from it and licensing QDOS....
by StefanL (02.01.22, 11:18)
Now
I think I maybe know what you meant. It is the present we know best and the future we invent. And history is mostly used....
by StefanL (02.01.22, 09:51)
???
Hey, it's just a phrase wishing to convey that you're always smarter after the event than before it.
by StefanL (28.12.21, 07:35)
Addendum
Oracle is now mentioned in the English Wikipedia article on teletext and even has its own article here. Electra has one too.
by MaryW (22.12.21, 07:11)
We have grossly erred
At least in point 5. We thought, people would have come to the conclusion that permanently listening to directive voices as an adult is so....
by MaryW (21.12.21, 07:42)
Did not want to spell the names out
Ingrid Thurnher should have been easy, as she is pictured in the article. Harald F. is an insider joke, the only media journalist in Austria,....
by StefanL (19.12.21, 08:45)
...
with four letters it becomes easier though i am not sure with hafi… anyhoo, inms guessing acronyms or whatever this is.
*it’s not my steckenpferd
by tobi (24.11.21, 20:49)
Should be
pretty easy to guess from the context and image who HaFi and InTu are. Besides, thx for the hint to the open bold-tag.
by MaryW (22.10.21, 01:16)
Low hanging fruit
1 comment, lower geht es mathematisch schon aber psychosomatisch nicht.
by MaryW (15.10.21, 19:51)
...
da ist wohl ein <b> offen geblieben…
und wer oder was sind HF und IT?
Freiwillige Feuerwehr
Wie ist das mit den freiwilligen und den professionellen Feuerwehren? Wenn 4 Häuser brennen und nur 2 Löschzüge da sind, dann gibt es doch eine....
by MaryW (22.07.21, 07:06)
Well
That is a good argument and not to be underestimated. I was convinced a malevolent or rigid social environment (the others) posed the largest obstacle....
by MaryW (18.07.21, 08:54)
Und noch etwas
Die Schutzkleidung ist ein großes Problem. Sie verhindert allzu oft, dass mann mit anderen Säugetieren gut umgehen kann.
by StefanL (26.05.19, 07:09)
Yeah
U get 1 big smile from me 4 that comment! And yes, i do not like embedded except it is good like this. It's like....