StefanL, 18.04.10, 23:06
Den Online-Vertretern unter den Zeitungsverlegern sicherte der Kanzler aber zu, dass er sich jene Gesetzespassagen, welche die Online-Aktivitäten des ORF regeln, mit seinem Staatssekretär Josef Ostermayer nochmals anschauen und prüfen werde. Eine Verschärfung der Online-Möglichkeiten für den ORF schloss Faymann (so gelesen im Standard Etat, wo sonst) nicht aus.
Dann kann's ja echt einmal scharf werden, wenn der Kanzler wirklich die Online-Möglichkeiten des ORF verschärfen will.
Dann noch aus der Online-Presse: (mittlerweile offline) Aufruhr gab es bei der Veranstaltung deshalb aber keinen. "Es ist natürlich nicht sehr charmant, aber ich bin ein totaler Fan und ich vergebe es ihm", so Moderatorin Eva Pölzl im ORF.at. Hader habe des Preis nicht grundsätzlich abgelehnt, er lasse ihn sich aber bringen. Fantastisch! Des Preis ablehnen und dann im ORF.at vergeben werden, besser geht es nicht.
PS: Das im obigen Artikel kolportierte und vergebene Zitat wurde von Hader dementiert. Wurde auch berichtet: Josef Hader, der bei dem Verleih-Gala-Dinner am Donnerstag gefehlt hatte, ließ heute über sein Management verlauten, dass er seine Absage nicht wie kolportiert mit dem Götz-Zitat garniert hatte: "1. Dieses Zitat stimmt nicht. 2. Ich nehme tatsächlich keine Romy an, weil Beliebtheit nicht die Grundlage meiner Arbeit bildet. Ich würde mich aber in meiner Ablehnung etwas höflicher ausdrücken.". Im ursprünglichen Artikel wurde aber nichts korrigiert. Wozu auch, ist eh nur Internet.
Dafür finden wir hier "weil Beliebtheit nicht die Grundlage meiner Arbeit ist" ziemlich gut.
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StefanL, 11.10.09, 22:57
Today we commemorate the 125th birthday of Eleanor Roosevelt who was the First Lady of the United States of America for 12 years from 1933 to 1945. She supported the New Deal policies of the administration her husband, Franklin Delano headed and during that time and after assumed a role as an advocate for the American Civil Rights Movement.
Anna Eleanor Roosevelt was born to one of New Yorks's most distinguished families and seems to have sought a somewhat curious path in life. When, in 1902 at age 17, Roosevelt returned from the UK to the United States, her formal education ended. She was given a debutante party and went on to become a social worker in the East Side slums of New York. That same year Roosevelt met her father's fifth cousin, Franklin Delano Roosevelt, in whose future lay a serious handicap and the presidency of the US in what in Austria somewhat euphemistically is called the difficult time before '45.
After her husband's sudden death in said year 1945, Roosevelt continued to be an internationally prominent author, speaker, politician, and activist. She engaged to enhance the status of working women and opposed the Equal Rights Amendment to the US constitution saying she believed it would adversely affect women.
Roosevelt founded the UN Association of the United States in 1943 to advance support for the formation of the UN. She was a delegate to the UN General Assembly from 1945 and 1952. During her time at the United Nations she chaired the committee that drafted and approved the Universal Declaration of Human Rights. Not perfect but not bad either, we say.
Active in politics for the rest of her life, Roosevelt chaired the Kennedy administration's ground-breaking committee which helped start second-wave feminism, the Presidential Commission on the Status of Women.
Curiously the "Wiener Zeitung", took the opportunity to have a certain Evelyn Steinthaler write a piece about Die First Lady der Welt in its Saturday edition. In that interesting story Mrs. Steinthaler who has recently translated Langston Hughes' "Simple Speaks His Mind" nicely quotes from Mr. Hughes' and her own work, giving a short introduction first.
Der afroamerikanische Autor Langston Hughes lässt in seinem Ende der 1940er Jahre erschienenen Buch "Simpel spricht sich aus" die Hauptfigur, Jesse B. Semple (einen Harlemer Simplicisismus, genannt Simpel) eines Abends, an einer Bar sitzend, um die baldige Wiederkehr Jesus Christus und um Rache für die erlittenen Qualen der schwarzen Bevölkerung bitten:
"Also, wenn Christus dieses Mal kommt, hoff ich, er kommt zornig. Ich hoff, er verjagt die Jim Crowers ( Bezeichnung für weiße Rassisten der USA, Anm. ) von ihren hohen Posten, jeden Einzelnen – von Washington bis Texas runter. Ich hoff, er schlägt die Weißen nieder!"
"Du meinst doch nicht alle Weißen, oder?"
"Nein", sagte Simpel. "Ich hoff, er lässt Mrs. Roosevelt in Ruh."
More need not be said.
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StefanL, 28.06.09, 07:22
Früher lernte man im österreichischen Geschichtsunterricht etwas über diesen Mann, einen der sogenannten Gründerväter der Europäischen Union.
Alcide de Gasperi, ein als "Österreicher" geborener und in Wien als Philosoph und Philologe ausgebildeter Gendarmensohn und Journalist aus dem Trentino, der bis zum Ende des ersten Weltkriegs Mitglied des österreichischen Reichsrats (1911 - 1917) und des Tiroler Landtags (1914 - 1918) war.
Vom Tiroler Regional-Journalisten und -Politiker zum Präsidenten des Europäischen Parlaments
1904 wurde er bei einer Demo für die Verwendung der italienischen Sprache an der Universität in Innsbruck verhaftet und kam für 20 Tage ins Gefängnis. Dieser Mann sagte aber immer offen, dass, würde man im Trentino eine Volksabstimmung abhalten, 90% für den Kaiser und gegen Italien stimmen würden.
Er akzeptierte beim Wechsel von Südtirol und Trentino die italienische Staatsbürgerschaft und war ab 1921 ein Mitglied des italienischen Parlaments. 1927 wurde er von den Faschisten verhaftet und kam diesmal für 1 1/2 Jahre ins Gefängnis, bevor der Vatikan seine Freilassung erreichte und ihn in seiner Bibliothek unterbrachte.
1943 gründete er die Democrazia Christiana, 1945 wurde er der letzte Ministerpräsident des Königreichs Italien, regierte die italienische Republik bis 1953 mit 8 aufeinander folgenden Koalitionen (!) und war zwischendurch 1946 nach der Abschaffung der Monarchie auch das erste Staatsoberhaupt der neuen Republik Italien und damit Nachfolger des letzten Königs.
Mir war sein Name wegen des Gruber-deGasperi-Abkommens (das Südtirol die Autonomie gab) ein Begriff. Ich wusste zwar, dass er Christdemokrat war und Österreich wohlgesonnen, aber nicht einmal, ob er Präsident, Ministerpräsident oder Außenminister war. War er natürlich alles. Und dann noch Präsident des Europäischen Parlaments.
Der legendäre italienische Kommunist Palmiro Togliatti war sein Vizepremier in der ersten Nachkriegsregierung. Er hatte die Unterstützung des Vatikans, so weit das halt geht, und erreichte dazu die der protestantischen Vormacht USA, was ich für fast noch irrer halte. (Er war auch der einzige Italiener aller Zeiten, der zwei mal in New York eine Ticker-tape parade bekam.) Die Stalinisten haben ihn wahrscheinlich gehasst.
Dem Vatikan passte natürlich bei weitem nicht alles, was sein Schützling tat und dass er ab 1943 kein Befehlsempfänger mehr sein wollte. DeGasperi ließ sich aber trotzdem nicht davon abhalten, mehr als einmal nein zu sagen:
Proprio a me, un povero cattolico della Valsugana, è toccato dire di no al Papa.
Fucking career. Rather impressive. Ich jedenfalls bin von meinem relativen Desinteresse an der italienischen Nachkriegspolitik gründlich geheilt. Zu den Zeiten hatte der Katholizismus noch recht gute weltliche Mitarbeiter, könnte man sagen.
it.wikipedia.org
en.wikipedia.org
de.wikipedia.org
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StefanL, 20.05.09, 07:01
This man had Soul too, and not just from what we used to call nigger music in these pages.
He also had Sex, Drugs, Rock 'n' Roll and a Rythm Stick to hit.
When nothing else helped he tought us about Reasons To Be Cheerful.
plink, nix, praise or blame!
StefanL, 08.05.09, 07:14
That's 'Retha Franklin. You don't remember the Queen of Soul.
Now she' fatter than Gloria Gaynor, but her music is sacred as ever.
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