Über flächendeckende Maßnahmen

Flächendeckende Maßnahmen erreichen fast nie das vorher angegeben Ziel. In der Tat erzeugen sie oft das Gegenteil. Im WK2 und danach sollten gegnerische Bevölkerung durch Flächenbombardements mutlos gemacht werden. Stattdessen stärkten sie eher den Widerstandswillen der Betroffenen. Das hat man auch schon damals per Spionage herausgefunden. Trotzdem wurde diese "Strategie" nach 1945 noch oft eingesetzt.

Flächenbombardements

Gemäß dem aktuell gültigem humanitären Völkerrecht sind flächendeckende Bombardierungen ziviler oder Zivilisten unvertretbar betreffender Ziele eindeutig als Kriegsverbrechen zu werten, da nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges Flächenbombardements in den Genfer Konventionen 1949 umfassend neu geregelt und begrenzt wurden. Insbesondere definiert dort der Artikel 51 des Zusatzprotokolls I folgende Handlungen (unter anderen) als Kriegsverbrechen:

• - ein Angriff durch Bombardierung – gleich mit welchen Methoden oder Mitteln – bei dem mehrere deutlich voneinander getrennte militärische Einzelziele in einer Stadt, einem Dorf oder einem sonstigen Gebiet, in dem Zivilpersonen oder zivile Objekte ähnlich stark konzentriert sind, wie ein einziges militärisches Ziel behandelt werden,
• - ein Angriff, bei dem damit zu rechnen ist, dass er auch Verluste an Menschenleben unter der Zivilbevölkerung, die Verwundung von Zivilpersonen, die Beschädigung ziviler Objekte oder mehrere derartige Folgen zusammen verursacht, die in keinem Verhältnis zum erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischen Vorteil stehen.

Von den bekanntesten Beispielen Dresden, Hamburg, London, Coventry, Tokio, Osaka, Vietnam, Irak, Afghanistan und Mariupol kennen alle zumindest ein paar.

Sanktionen und Kulturboykotte

Ganz ähnlich verhält es sich mit Wirtschaftssanktionen und Kulturboykotten gegen sogenannte missliebige Länder auf einer recht beliebigen "Achse des Bösen". Trotz aller Beteuerungen sind die Effekte nicht so, dass die Betroffenen sie der eigenen Regierung zurechnen und deswegen der Effekt eintritt, dass die betroffene Bevölkerung dortzulande die Boykottierenden versteht, die eigene Regierung nicht mehr sehr anerkennt und deswegen das boykottierte Land zum Einlenken gezwungen ist.

Die bekannteren Beispiele wären da Israel seit seiner Gründung, Südafrika in der Endphase der Apartheid, Iran seit der islamischen Revolution und Russland seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und der Unterstützung der selbst ernannten "Volksrepubliken" in den Oblasten Donezk und Luhansk.