Algorithm, please predict my past behavior!

If it’s such a great idea, why not really brag about it?

Laut Standard/Etat haben Mag. (FH) Kathrin Oberreither und und andere (laut Pressemeldung der FH Mag. Helmut Kammerzelt) von der Fachhochschule St. Pölten in Zusammenarbeit mit der Online Unit Fastbridge Austria untersucht, ob die Realität dem Anspruch, "Streuverluste bei der Verbreitung von Werbebotschaften" durch Behavioral Targeting zu vermeiden, standhält. Und das - nach eigenen Aussagen der FH - mit modernsten Methoden.

Die Studie kommt zu keinen signifikanten Unterschieden zur sogenannten altmodischen Umfeldplatzierung.

Aus der Pressemitteilung der FH: Die Studie der FH St. Pölten zeigt, dass das bisher wenig erforschte Behavioral Targeting in Sachen Werbeeffizienz mit der bewährten Umfeldplatzierung nahezu gleichauf liegt.

PTE-Text im Standard/Etat: "Die Klickanalyse konnte das Ergebnis der beiden vorangegangenen Forschungsmethoden weiter stützen. Die Klickrate des Behavioural Targeting lag im untersuchten Fall mit 0,18 Prozent nahezu auf demselben Wert der Umfeldplatzierung, die 0,19 Prozent erreichen konnte", so Oberreither.

Die Marktetablierung des Behavioural Targeting wird auch noch nicht überschäumend gesehen.

"Obwohl die Targeting-Methode mittlerweile bereits seit einiger Zeit existiert, hat sie sich am Markt noch nicht wirklich etabliert. Die Hauptgründe hierfür sind vor allem der verhältnismäßig hohe technische und finanzielle Aufwand", schildert Oberreither.

Neben der hochmodernen Click-Through-Berechnung kam auch ein hochmodernes Eye-Tracking zum Einsatz:

"Mit Hilfe der Blickverlaufsmessung haben wir gezeigt, welche Bereiche der untersuchten Webseite besonders viel bzw. besonders wenig Aufmerksamkeit erregten und konnten diese dann auch miteinander vergleichen. Des Weiteren haben wir den Blickverlauf, also die Reihenfolge der betrachteten Bereiche einer Webseite, berechnet. Wie bereits die Untersuchung im Rahmen der Kampagne (die mit der Clickberechnung) zeigte sich auch hier, dass Umfeldplatzierung und Behavioral Targeting in Bezug auf die Werbeeffizienz gleichwertig sind."

Pressetext zum Download. Auf der Fastbridge Seite findet sich leider nix mehr. Ob die Studie irgendwie erhältlich ist, können wir nicht ermitteln.

Was an beiden Stellen nicht vorkommt, ist, wo die über Behavioral Targeting gesteuerte Kampagne gelaufen ist. Das wäre interessant gewesen. Wie die Berechnung des Blickverlaufs geht, interessiert uns auch. Leider sieht es nicht so aus, als ob wir das in Erfahrung bringen könnten.

Was auch nicht vorkommt, ist, dass Medien wegen ihrer Umfelder das BT gar nicht benötigen. Google Search benötigt es wegen des an die Suchbegriffe gebundenen Umfelds auch nicht.

Communities wie Youtube und Facebook, und Dienste wie Yahoo-, Hot- und G- und GMX-Mail, wollen sie irgendeine akzeptable Performance haben, brauchen es aber sehr dringend. Die haben einfach gar keinen Kontext, wenn sie das Verhalten und die Äußerungen der User nicht tracken und nutzen.

Es gibt anscheinend auch Leute, die Verdacht gegen Tracken und Targeten hegen:

Industry needs to do a better job of meaningful, rigorous self-regulation, or it will certainly invite legislation by Congress and a more regulatory approach by our Commission,” Leibowitz said. “Put simply, this could be the last clear chance to show that self-regulation can – and will – effectively protect consumers’ privacy in a dynamic online marketplace."

Commissioner Jon Leibovitz in einer Pressemitteilung der FTC: FTC Staff Revises Online Behavioral Advertising Principles. Dort gibt es den Report und Statements beider Commissioners.

BT war auch ein Thema auf dem Konsumentengipfel der Union: Behavioural targeting at the European Consumer Summit.

In her key note speech Commissioner Meglena Kuvena observed that "personal data is the new oil of the Internet and the currency of the digital world" - a reality to be accepted in exchange for free content online. However, well established consumer protection principles, including the applicable data protection regulations, are not fully complied with in the "World Wide Web (...) turning out to be the world 'wild west'."

Vielleicht macht es auch Sinn, sich "In re Doubleclick Inc. Privacy Litigation, 154 F. Supp. 2d 497" aus dem Jahr 2001 noch mal anzusehen. Von wegen "bisher noch wenig untersucht".

TechRepublic says, that "the search giant quietly started behavioral targeting" on March 11 of this year. Read it and Behavioral targeting: What you need to know. You will be pretty well informed about different BT and PBT techniques.

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Google verwendet das Zeug auch für Werbung in GMail: Like most email services, Gmail uses software to scan emails for viruses and to filter out spam. Google uses this same kind of software to scan for keywords in users’ emails which we can then use to match ads. When a user opens an email message, computers scan the text and then instantaneously display relevant information that is matched to the text of the message. Once the message is closed, ads are no longer displayed. The whole process is automated and involves no humans. No humans, that is OK!

Anscheinend hat Susan Wojcicki, VP of Product Management (die Schwägerin von Sergey Brin) im Google Blog gesagt: "At Google, we believe that ads are a valuable source of information, one that can connect people to the advertisers offering products, services and ideas that interest them. By making ads more relevant, and improving the connection between advertisers and our users, we can create more value for everyone. Users get more useful ads, and these more relevant ads generate higher returns for advertisers and publishers."

Die interessante Frage von Michael Kassner ist:

Wenn es so eine tolle Sache ist, warum gibt dann niemand damit an?

For all you video buffs, here is an interview with Eric Schmidt, in which, TechRepublic say, he alluded to a new revenue stream that would be a win-win situation for Google and those who use Google’s services.

Beware, this thing is 54 minutes long and very ideological. At minute 48 you will find a pretty self-consious statement about why America will stay in front.

Komm egal, ist eh nur das Internet. Es wird wieder eine alternative Technologie auftauchen, für das nächste Eitelkeitsspiel. Behavior Blocker, Target Blocker, Prediction Blocker und vieles anderes mehr. Sehr schön.

Irgendwann wird dann der letzte Olm im Internet die letze Werbung empfangen haben. Dann kosten die Services halt alle wieder was. Wir finden das gut. We're pay, anyway, aren't we.

... plink