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Freitag, 1. Juli 2011
StefanL, 01.07.11, 17:24
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Online Video in Selected European Countries Ranked by Videos per Viewer April 2011 Total Audience; Age 15+ - Home & Work Locations Source: comScore Video Metrix |
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Videos per Viewer | Hours per Viewer | Total Unique Viewers (000) | |
Germany | 186.9 | 19.6 | 44,928 |
Turkey | 168.6 | 18.7 | 20,732 |
United Kingdom | 166.4 | 17.0 | 32,594 |
Spain | 150.9 | 18.4 | 18,902 |
France | 131.2 | 12.8 | 38,658 |
Italy | 114.8 | 12.8 | 18,690 |
Russia | 86.8 | 9.7 | 39,840 |
Top 3 Video Properties in all Reported Video Metrix European Countries Ranked by Total Videos (000) Viewed by Unique Viewers April 2011 Total Audience; Age 15+ - Home & Work Locations Source: comScore Video Metrix |
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Top Properties | |||
France | Google Sites | DailyMotion.com | Facebook.com |
Germany | Google Sites | ProSiebenSat1 Sites | Facebook.com |
Italy | Google Sites | Facebook.com | Vevo |
Russia | Google Sites | Mail.ru Group | Gazprom Media |
Spain | Google Sites | Vevo | Facebook.com |
Turkey | Facebook.com | Google Sites | DailyMotion.com |
UK | Google Sites | BBC Sites | Vevo |
In These Times
One should never forget that a benefit is better than a profit. Any half decent linguist should know that and why at once.
plink, nix, praise or blame!Fixed Wire Smartphones
Vor kurzem haben wir einmal lachen müssen über den heutzutage eher peinlichen Pleonasmus "mobiles Smartphone". Ein entfernterer Kollege brachte den Ausdruck in einer ein bisschen großspurigen Darstellung angeblicher vergangener und zukünftiger Leistungen zur Anwendung. Ich denke, die Psycholinguisten wissen schon, wie das zustande kommt.
Im Jahr 2011 ist es natürlich sehr überflüssig, näher zu bestimmen, dass ein "Smartphone" mobil ist, aber nur deswegen, weil Festnetz-Smartphones so ganz vom Markt verschwunden sind. Selbstverständlich hat es sie gegeben.
Fast nur im irgendwie zentralen Land Kontinentaleuropas. Aber dort, in Krankreich nämlich, war das Minitel eine echte Macht. Das Minitel kam 1982 auf den Markt. 1985 waren 1 Mio. Geräte in Betrieb. Angeblich nutzten es 2010 immer noch 2 Mio. Frenchies. In den 90er Jahren konnte es nicht wenige Bewohnerinnen dieser Republik vom verfrühten Umstieg ins Internet abhalten. Mit den heutigen mobilen Microcompüterlis hatte es gemeinsam, dass die Hardware (fast) gratis war und die Klientel nur über Gesprächs- und Datengebühren abgezockt wurde.
Während im vereinigten Königreich die BBC mit dem 1974 gestarteten Ceefax gemeinsam mit ITV die Festnetz-Smartphone-Bemühung der British Telecom, das auch eher ungeschickt als Prestel gebrandete und 1979 in Betrieb genommene telefonbasierte System, niederrang und zur Bedeutungslosigkeit verdammte, lief es im coeur du continent anders herum.
En Anglais und technisch hieß übrigens der 2-Wege-Telekom-Dienst (interactive) videotex und der entsprechende 1-Weg-Fernseh-Dienst teletext. Damals wie heute liefen die guten Presse-Verleger mehrere Jahre Sturm gegen die ausufernde Verwendung von Buchstaben im Fernsehen, somehow a deadly sin against comfortable market segmentation in their still seeing eyes.
So lief die Geschichte in den ersten 15 Jahren: With the exception of Minitel in France, videotex elsewhere never managed to attract any more than a very small percentage of the universal mass market once envisaged. By the end of the 1980s its use was essentially limited to a few niche applications.
Warum nur en France? Na ja, kein anderer Staat in ganz Europa war bereit, seiner 2-Wege-Fernkommunikations-Organisation zu genehmigen, dass sie die Hardware komplett subventionieren durfte. Ebenso war außer der Republique Francaise kein Gemeinwesen bereit, Begleitgesetze zu schaffen, die es ermöglichten, die Bevölkerung durch Entzug des Telefonbuchs zur Verwendung der entsprechenden Mikrochip-Telefone praktisch zu nötigen.
Im deutschsprachigen Raum gab es natürlich auch entsprechende Versuche und hier hieß das Ganze Bildschirmtext oder "BTX". 1980 startete in Deutschland ein Feldversuch, ab 1982 nahmen die österreichische ÖPTV und die schweizerische PTT ihre entsprechenden Netze in Betrieb, 1983 schlossen die deutschen Länderchefs, wie bei elektronischer Kommunikation dortzulande üblich, einen Staatsvertrag über BTX ab. 2000 bis 2001 wurden alle 3 Dienste eingestellt. Ebenso wie im UK hatte der Bildschirmtext auch im DACH nicht den Funken einer echten Chance gegen den Teletext.
In der breiten Bevölkerung wurde und wird der Bildschirmtext oft mit dem Fernseh-Videotext verwechselt, wozu auch beitrug, dass der Dienst in der Schweiz Videotex (ohne t am Ende) hieß.
Dieser Satz aus der Wikipedia gilt nur für Deutschland und die Schweiz. In Österreich war die Unterscheidung eindeutig. Ausgehend von den generischen britischen Begriffen heißt hier das TV-Ding Teletext und das TK-Ding BTX und, wie gesagt, kannte den außer Ärzten und Rechtsanwälten praktisch niemand, daher also auch keine Verwechslung. Wie kam das?
Der erste Fehler der entsprechenden Telegraphenverwaltungen war wohl, dass sie die deutsche IBM und nicht Siemens mit der Entwicklung beauftragten. Dann lag es wohl auch daran, dass der politischen Klasse des DACH-Raums - und daran folgten sie ihren britischen Kollegen - die vollassymetrische 1-Weg-Kommunikation über den Erstfernseher viel mehr am Herzen lag als die halbassymetrische 2-Wege-Kommunikation über Telefon und Zweitfernseher.
Das österreichische Festnetz-Smartphone war eine Eigenentwicklung, ein so genannter Mehrzweck Universell Programmierbarer Intelligenter Decoder, kurz MUPID.
Der MUPID wurde als Bildschirmtext-Gerät im Auftrag der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung vom IIG, Institut für Informationsverarbeitung Graz unter der Projektleitung von Hermann Maurer für den PRESTEL-Standard entwickelt.
1985 wurde der Feldversuch der ÖPTV auf den CEPT-Standard umgestellt, das Mupid2 herausgebracht und ab September BTX als öffentlich zugänglicher Dienst angeboten.
Die Studenten und Schüler, die vielleicht ganz gerne einen hierzulande sehr teuren Apple II gehabt hätten, besorgten sich lieber einen Commodore C=64 oder einen Sinclair Spectrum oder später Atari oder Amiga. Fanatiker wie ich hatten dann auch schon ein "illegales Modem" aus den USA und die Telefonnummern von Computer-Zeitschrift- und dann Fidonet-Mailboxen. Damals wie später hatten die IT-Professoren und ihre Partner bei den Bit-Transporteuren in Europa leider relativ wenig Ahnung von den Bedürfnissen der Zielgruppen, die sie sich so gerne zusammenfantasieren.
By the way, es gab natürlich viel mehr leitungsgebunde Smartphones als sich das kleine Mäxchen träumen lässt.
But down they went, all of them, down into history's oubliette like the dreadnought and many other things before them. Wire connected smartphones, a not so well adapted European bird they was. Amen.
Post Scriptum: In dem WP-Artikel zu Herrn Maurer ist auch der Eintrag zu Peter Diem verlinkt. Die spezifisch österreichische Eitelkeit dieser älteren Herren und ihre Verwechslung von Position und Klasse erhellt ohne weiteres aus den jeweiligen Texten. Schade irgendwie.
plink, 6 comments, praise or blame!Aberkennung von Titeln notwendig geworden
Wenn nun die Verleger in Piefkinesien schon vor Gericht müssen, um dem öffentlich rechtlichen Rundfunk der geliebten Bundesrepublik den Einsatz des Buchstabenwesens im Internetz verbieten zu lassen, dann kann es nicht gut um sie bestellt sein. Wir wussten das natürlich, weswegen der Standard-Etat wie meistens nicht in der Lage ist, uns neue Erkenntnisse zu verschaffen.
Trotzdem ist am aktuellen Vorgang eines interessant, nämlich die dieser Redaktion erstmals öffentlich vorgenommene Fokussierung auf auf diesen eigentlichen Kern, nämlich dass die deutschen Verleger zumindest moralische Patente und Leistungsschutzrechte auf die Verwendung von Schrift halten. In der entsprechenden dpa - Meldung kam das natürlich wesentlich deutlicher heraus als im Etat:
Acht Zeitungsverlage gehen vor Gericht gegen die "Tagesschau"-App der ARD vor. Vor dem Kölner Landgericht sei am Dienstag Klage eingereicht worden, sagte der Vorsitzende des Verlegerverbandes NRW, Christian Nienhaus, beim Medienforum in Köln. Die Verlage wehren sich gegen die Textbestandteile, die zusätzlich zu Video- und Online-Inhalten in der "Tagesschau"-iPad-Version stünden. Zu den Klägern gehören den Angaben zufolge der Axel Springer Verlag, die "Süddeutsche Zeitung" und die WAZ Mediengruppe.
Das von TinyTalk plc. neben anderen Tätigkeiten auch betriebene globale Medienschattengericht (GMSG) sieht sich nun mehr veranlasst, den beteiligten Familien, namentlich und vor allem der Witwe Springer, ihrem Herrn Döpfner sowie den Clanen Schaub und Friedmann den schönen Titel Verleger ohne weiteres Federlesen abzuerkennen. Dies gilt als Erkenntnis, gegen welches kein zulässiges Rechtsmittel existiert.
Anm.: Die letztgenannten Familien sind bekanntermaßen öffentlichkeitsscheu. Es ist uns nicht gelungen, anständige Abbildungen aufzutreiben.
plink, nix, praise or blame!Peinliche Armbanduhren
Beware, buying any of these watches will prove to the trained eye that you earned or borrowed money that by a deficit in understanding and intelligence you did not really deserve and that the system for that reason successfully reclaimed part of that money through an assignment of German, Suiss or French luxury rip off managers and agents.
Besides, and that is the uglier part, visibly wearing these watches will put you into one of the really more embarrassing social segments on our cosy little blue planet. Do not tell us later on, we did not warn you.
plink, 2 comments, praise or blame!