Very simple metrics, please

as we say in the adbiz.

Chris Langreiter hat einen interessanten Artikel von Matthias Platzer über quantitative Verhältnisse auf twoday.net verlinkt.

Jetzt kann jeder irgendwie, was Nutzung und Distribution betrifft, "Blogging in A" ein bisschen mit sogenannten traditionellen oder professionellen Medien vergleichen <a href=www.oewa.at>ÖWA Daten November 1000 stories a day

Bei den produktionsbezogenen Stats, die da zu Recht mit einigem Stolz vorgelegt werden, ist es schon schwieriger. Soweit ich es sehe, veröffentlichen die Zeitungen nicht, wieviele große und kleine Geschichten, Diashows etc. sie produzieren und veröffentlichen. ORF.at schickt solche Zahlen jedes Jahr an den ORF, der schickt sie an den Stiftungsrat und das Bundeskanzleramt. Jedenfalls so ungefähr. Die Regierung scheint den Jahresbericht des ORF nicht im Web zu veröffentlichen. Eine Suche meinerseits auf bka.gv.at hat nichts zu Tage gefördert.

Ein Vergleich der Ergebnisse einfachster Metriken für twoday.net und ORF.at wäre vielleicht interessant und ein Ausgangspunkt, um auch die qualitative und relevanzorientierte Diskussion fortzusetzen. Dass die Telefonie größer ist (und immer war) als das Fernsehen, behalten nur wenige gern im Kopf. Ob sie relevanter ist, wissen wir leider nicht so richtig. And, I might add, we have not started talking bad stuff like quality metrics yet.

Ich kann hier vorläufig nur so viel sagen, dass ORF.at etwas weniger als halb so viele (redaktionelle, im Schnitt wahrscheinlich längere) Beiträge produziert wie die User von twoday net, mehr als 10 mal so viele Userbeiträge (inkl der völlig sinnlosen), fast exakt 71,02 mal so viele Clients im Monat hat (check this out as an exercise on webstats, harhar), und mehr als 71 mal so viele aktive User. Alle Vergleiche beziehen sich jeweils auf Tage, Monate bzw. Jahre, wie halt je von MP dargestellt. Zu den Pageimpressions sage ich nichts mehr und das Verhältnis der täglichen Visits kann ich (wegen der ÖWA Regeln) leider nicht veröffentlichen, passt aber gute zu den obigen Zahlen und kann ja interpoliert werden. Diashows gibt es auf ORF.at und twoday.net, obwohl auf beiden nicht rasend viele. Zu allen Webstats, ob ÖWA-SZM, Adserver oder Toolpackage muss gesagt werden, dass sie für alle Messziele Annahmen und Heuristiken enthalten, die jeweils publiziert sein sollten. Sie sind aber aus meiner Sicht zumeist gute Näherungen.

Wenn man die aktiven Community User bei ORF.at mal weg lässt, wird twoday.net im Vergleich mit ORF.at von weit mehr als 30 mal so viel Schreibern und Schreiberinnen gemacht, die das Web (fast gratis) und schätzungsweise privat bezahlte traditionelle Medien (meist nicht so gratis) als Hauptnachrichtendienste benutzen, bei ORF.at sind das natürlich die APA (wohlfeil), das Web (fast gratis), kollektiv bezahlte traditionelle Medien (nicht gratis, aber durch die Konzentration billig), Bildagenturen (nicht ganz unteuer, leider und deswegen beschränkt).

Vorläufig würde ich sagen, dass ökonomisch und prozessmäßig das Verdauen der Medienökologie unabhängig von den vordergründig unterschiedlichen Organisationsformen eindeutig im Vordergrund steht. Würde man die Stats detaillieren und z.B. die Nutzungsunterschiede betrachten, würde, glaube ich, relativ eindeutig sichtbar, dass blogging die hierarchisch geordneten Strukturen der Großgruppenkommunikation noch eher wenig zu durchbrechen vermag und dem, was das Web hier bisher insgesamt geleistet hat, statistisch nur einen sehr kleinen Stein hinzufügen konnte. Für die Kommunikationsfreiheit des Individuums hat blogging dagegen extrem viel gebracht, einfach, indem es das Publizieren im Web, das von vornherein im Prinzip einfach war, für viele Menschen, gerade solche, die das nicht so sehen konnten, noch zugänglicher gemacht hat.

McLuhanistische Randbemerkung: Der Inhalt jedes neuen Mediums ist das alte. Kein Wunder, dass die Wikipedia das hervorstechendste Wikiprojekt von allen ist. Ich bin mir übrigens immer noch nicht sicher, ob Wikis nicht doch wichtiger als Blogs sind, aber seit der Erfindung des Individuums muss sein Verhältnis zu kleinen und großen Kollektiven so oder so immer wieder neu definiert werden. Umso besser, wenn man sich da nicht zu viele Illusionen macht.

Ach übrigens: ORF.at läuft auf verschiedenen Versionen von Helma und man kann, denke ich auch noch folgendes (unter Abstraktion von den beteiligten Personen) hinzufügen: ORF.at begot Helma, Helma begot Antville, Antville begot Twoday. Ein ausserirdische Beobachter ohne Fernglas könnte meinen: twoday.net ist eine natürliche Auswirkung des breiten kollektiven Medienveränderungsprozesses durch das Web und diesfalls um ORF.at herum.

So jetzt muss ich die Lieder für das Konzert morgen üben gehn. Amen.

 

doppel TT :)

maTThias .... interessanter vergleich.

mit dem orf würde ich blogging so bald nicht vergleichen. aber es gibt doch einen signifikanten unterschied: das wachstunspotenzial. Wenn sich das ORF.at Team und dessen Beiträge jährlich fast verdreifachen geht das schief. Weblogs scheint das ziemlich wurscht zu sein.

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Hab' den Namen korrigiert.

Es gibt eine Menge signifikante Unterschiede, von denen die meisten keine eindeutige Tendenz haben. Ob die Zahl der veröffentlichten Beiträge mit der Zahl der gelesenen, die Zahl der sinnvollen Links mit der aller linear steigen ist weniger klar. Was ich sagen will, ist, dass im Moment trotz Deines Schimpfens auf Marketingfuzzies unsere vorläufig simplen Metriken, Relevanz- und Bedeutungsfragen noch kaum berühren und fast eigentlich eh nur das Marketing (auch wichtig) weiterbringen und das wieder ist ein großer Teil von dem, was google jetzt gerade reich macht. Ich wollte auch auf keinen Fall darauf hinaus, zu zeigen, dass ORF.at irgendwie größer ist, es ist ja jetzt schon in manchen Parametern kleiner, eher auf das Gegenteil.

Übrigens ist Dein wording "mit dem orf" relativ typisch auch für Leute, denen es aus persönlichen Wissen heraus ein bisschen leichter fallen sollte, ORF.at als eigene entity anzuerkennen.

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danke :) - auch ich war gerade am korregieren.

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last updated: 05.04.22, 07:16
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Should be
pretty easy to guess from the context and image who HaFi and InTu are. Besides, thx for the hint to the open bold-tag.
by MaryW (22.10.21, 01:16)
Low hanging fruit
1 comment, lower geht es mathematisch schon aber psychosomatisch nicht.
by MaryW (15.10.21, 19:51)
...
da ist wohl ein <b> offen geblieben… und wer oder was sind HF und IT?
by tobi (25.09.21, 10:50)
manche nennen das
low hanging fruits, no?¿
by motzes (25.08.21, 20:33)
Freiwillige Feuerwehr
Wie ist das mit den freiwilligen und den professionellen Feuerwehren? Wenn 4 Häuser brennen und nur 2 Löschzüge da sind, dann gibt es doch eine....
by MaryW (22.07.21, 07:06)
Well
That is a good argument and not to be underestimated. I was convinced a malevolent or rigid social environment (the others) posed the largest obstacle....
by MaryW (18.07.21, 08:54)
Und noch etwas
Die Schutzkleidung ist ein großes Problem. Sie verhindert allzu oft, dass mann mit anderen Säugetieren gut umgehen kann.
by StefanL (26.05.19, 07:09)
Yeah
U get 1 big smile from me 4 that comment! And yes, i do not like embedded except it is good like this. It's like....
by StefanL (19.05.19, 16:30)
Mustererkennung
Just saying. #esc #strachevideo pic.twitter.com/OIhS893CNr— Helene Voglreiter (@HeeLene) May 19, 2019 (Sorry, falls embedded unsocial media unerwünscht ist…)
by tobi (19.05.19, 10:57)
Yeah
That's an adequate comment! Und das erste Zitat ein ganz besonders tolles Beispiel für den "Umschlag von Quantität in Qualität".
by MaryW (15.05.19, 19:57)
...
In the future everyone will be famous for fifteen people. – Momus You’ll always be a planet to me, Mr Bacchus. – Charon Fußnote! Find ick knorke.....
by tobi (15.05.19, 14:07)
...
what about hindsight is 20/20?
by tobi (05.05.19, 14:00)

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